Am 21. Juni 2018 hielt Patrick Maxwell, Leiter der School of Clinical Medicine der University of Cambridge, einen Vortrag mit dem Titel „Wie verändert Genomik die Medizin?“ im Rahmen der Qizhen Global Vision Lecture Series der Zhejiang-Universität. Prof. Patrick Maxwell wurde im Jahr 2012 zum Fellow der Academy of Medical Sciences gewählt und 2012 zum Regius Professor of Physic an der University of Cambridge ernannt. Er war an einer Reihe von Entdeckungen maßgeblich beteiligt, die aufgezeigt haben, wie Veränderungen der Sauerstoffversorgung wahrgenommen werden und wie genetische Veränderungen Nierenerkrankungen verursachen. In dem Vortrag wies Patrick Maxwell darauf hin, dass „Genomik ein sich schnell entwickelndes interdisziplinäres Forschungsgebiet ist, das sich auf die Struktur, Funktion, Evolution, Kartierung und Bearbeitung von Genomen konzentriert. 1977 schlossen Fred Sanger und sein Team die Arbeit mit dem Bakteriophagen phi X 174 ab, bei dem es sich um ein einzelsträngiges DNA-Virus (ssDNA) und das erste DNA-basierte Genom handelte, das sequenziert werden sollte. Dieser Bakteriophage hat ein [+] zirkuläres einzelsträngiges DNA-Genom von 5386 Nukleotiden, die 11 Proteine codieren. Im Jahr 2001 wurde der Entwurf des Humangenomprojekts veröffentlicht mit dem Ziel, alle drei Milliarden chemischen Einheiten im menschlichen genetischen Befehlssatz zu sequenzieren und zu identifizieren. Die Effizienz der Sequenzierung ist überraschend hoch, jedoch wie man den massiven Körper der erworbenen Daten speichert, ist ein großes Problem. Die Sequenzierung des menschlichen Genoms kann zur genauen Diagnose, insbesondere von Erbkrankheiten, angewendet werden. Die Diagnose wird für die Therapie immer wichtiger und spielt eine entscheidende Rolle bei üblichen Krankheiten wie Diabetes. Die Genomik kann auch für pränatales Screening, Krebstests, für die Behandlungsformulierung, therapeutische Überwachung, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten sowie für das Verständnis und die Kontrolle der Immunreaktion eingesetzt werden. Dadurch werden die Sicht- und Verhaltensweisen der Menschen für Krankheiten verändert.
